Aurelis Realestate GmbH Co. KG Region Süd, München
ARTEC Wohnbau GmbH & Co. KG, Pullach
palais mai architekten, München (Wettbewerb, Rahmenplan)
Mayr | Ludescher| Partner Beratende Ingenieure, München (Tragwerksplanung)
großberger beyhl partner landschaftsarchitekten mbb, München (LP 6-9)
HOAI § 39 LP 2-9
ca. 8,4 ha
ca. 4,4 Mio €
FOTOS: lohrer.hochrein
Im Entwicklungsgebiet Paul-Gerhardt-Allee in Pasing/Obermenzing entsteht ein neues Quartier mit Wohnungen, Einkaufsmöglichkeiten, sozialen Einrichtungen, Dienstleistungen und Freizeitangeboten für ca. 5500 Einwohner.
Das öffentliche Grün wird vor allem durch den großzügigen Landschaftspark entlang der im Süden und Osten angrenzenden Gleistasche ausgebildet.
Dieser verbindet in ökologischer Hinsicht die Bahnbiotope und zum anderen, über Fuß- und Radwege, das Quartier mit den angrenzenden Grünzügen sowie übergeordnet auch Pasing mit der Innenstadt.
Die Geländemodellierung entlang der Bahnlinien schafft lärmgeschützte Freiräume, abwechslungsreiche Spazierwege und – trotz der relativ langgestreckten Grünfläche – angenehm proportionierte Aufenthaltsräume für Spiel- und Treffpunkte.
Neben kleineren Sitzplätzen und einem Aussichtspunkt auf den neuen Rodelhang bietet sich auch der Quartiersplatz als zentraler Begegnungsort an.
Ravensburger Spieleland AG, Ravensburg
Freie Architekten Müller, Arndt, Partner., Meckenbeuren
HOAI § 39 LP 1-5
ca. 15 ha
ca. 15,3 Mio €
FOTOS: lohrer.hochrein
Inmitten der oberschwäbischen Kulturlandschaft entstand auf ehemaligem Ackerboden (in nur einem Jahr Bauzeit) das „größte Spielzimmer der Welt“.
Um den Erlebnispark für Familien mit Kindern zwischen 2 und 14 Jahren in die umgebende Landschaft zu integrieren, wurde der Park – in Anlehnung an die traditionelle Flurstückstypologie – in Form rechteckiger Felder mit unterschiedlichen Breiten strukturiert.
Im Unterschied zur umgebenden Landschaft wurde das Prinzip der Überzeichnung verwendet. Inhaltlich mit ortstypischen Vegetationsstrukturen belegt, tragen die klaren, rechteckig ausgebildeten Raumteiler zu einer besseren Orientierung bei.
Die einzelnen Felder beinhalten Elemente der umgebenden Kulturlandschaft wie Obstwiesen, Ackerstreifen, schilfbestandene Gräben, weite Wiesen, Eichen- und Hainbuchenwäldchen und Drumlins. Das gesamte Oberflächenwasser wird durch offene Wiesengräben und Retentionsbecken zurückgehalten und nur langsam an den natürlichen Vorfluter abgegeben.
Die leicht gewellte, topographische Struktur des Ortes, geprägt durch die Eiszeit, wurde nur leicht überhöht und die vorhandene Senke für einen See genutzt.
NRW.URBAN GmbH & Co. KG, Dortmund
HOAI § 39 LP 1-8
ca. 60 ha
ca. 23 Mio €
FOTOS: Hans-Wulf Kunze
Der weitläufige Landschaftspark PHOENIX West entstand als Teil der großflächigen Konversionsmaßnahme eines aufgelassenen Hochofenareals zu einem modernen Dienstleistungsstandort.
In engem Zusammenspiel von Fachplanungen und Landschaftsarchitektur wurden die besonderen funktionellen und ökologischen Herausforderungen wie z.B. Bodensanierung, Regenwassermanagement, Erschließung oder weitläufiges Kreuzkrötenhabitat unter Ausnutzung von Synergieeffekten integriert und zusammen mit eindrucksvollen Relikten der früheren Nutzung zu einem ungewöhnlichen, struppigen postindustriellen Landschaftsbild entwickelt.
Stadt Aschersleben – Bauamt – ein Projekt der IBA Stadtumbau 2010
HOAI § 39 LP 1-8
ca. 2,5 ha
ca. 1,2 Mio
FOTOS: Hans-Wulf Kunze
Am Rande der südlichen Innenstadt von Aschersleben floss die Eine kaum wahrnehmbar und stark eingeengt in einer schmalen Fuge zwischen brachliegenden Gewerbeflächen. Im Zuge des Stadtumbaus bot sich die Möglichkeit, diese Flächen zu öffnen, sie neu zu ordnen und Raum für einen großzügigen Grünzug zu schaffen.
Die Ufer wurden renaturiert und innerstädtisch verträglich neuer Retentionsraum ausgewiesen.
Entlang des Wasserlaufs entwickelte sich eine neue Promenade mit verbindenden Brücken, wenigen intensiv gestalteten Aufenthaltsbereichen und weiten, flexibel bespielbaren landschaftlichen Räumen.
Salzlandkreis | Fachdienst 13 Gebäudemanagement
HOAI § 39 LP 1-9
ca. 4,5 ha
ca. 600.000 €
FOTOS: lohrer.hochrein
Die Kreisgrabenanlage von Pömmelte in Zackmünde, Sachsen-Anhalt, ist ein ritueller Ort, der auf das Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. datiert wird. Nach umfassender archäologischer Erkundung wurde die Anlage mit ihrem mehrschichtigen Ringwall im Jahr 2015 rekonstruiert.
Mit der Gestaltung der umgebenden extensiven Landschaft wurde die Rekonstruktion in der landschaftlichen Weite verankert und die touristische Erschließung inmitten der ausgeräumten Agrarlandschaft mit wenigen zurückhaltenden jedoch lesbar eigenständigen Elementen einprägsamen gesichert.
Ein Obsthain markiert den Zugang zum Heiligtum mit Infotafeln und Sitzgelegenheiten. Ein Band aus grünem Glasschotter führt durch den Magerrasen in die Tiefe. Weiße Felder markieren die Lage der erkundeten Langhäuser. Das gebrochene Glas erzeugt ein immanentes Glitzern und verweist auf die besondere Beziehung des früheren Kultortes zum Sonnenlicht.
Betonbroschen erinnern in ihrer Form an die Markierung während der archäologische Erkundung und informieren mit dem eingelassenen Text über die an der Stelle jeweils aufgefundenen Artefakte. Am Ende des Weges erhebt sich die Aussichtsplattform.
Dem Palisadenkreis aus naturbelassenen Robinienstämmen wird ein Würfel aus 8m langen, gestapelten Eichenbohlen gegenübergestellt. Oben angekommen lässt sich die landschaftliche Verortung begreifen und die Dimension der historischen Anlage erahnen.
Stadt Weingarten
Rolf Bürhaus Freier Architekt bda, Weingarten
HOAI § 39 LP 1-8
ca. 1,7 ha
ca. 800.000 €
FOTOS: Carsten Gleinser-Deak | lohrer.hochrein
Durch die beherzte Neugestaltung des Stadtgartens wandelte sich das zugewachsene, verlärmte, in Teilen dicht beparkte, meist uneinsichtige und oft gemiedene Areal wieder zur gemeinschaftlichen Mitte der Stadt.
Eine Rolle, die es allein schon durch seine Lage gut zu füllen vermag.
Ein klarer Rasenteppich markiert die Mitte. Zur Bundestraße schwingt er skulptural auf, bildet Lärmschutzwall wie winterlichen Rodelhang und integriert mit natürlicher Belüftung dezent unter sich die neue Tiefgarage.
Ein baulicher Hybrid aus Cafe, zentraler Bushaltestelle und multifunktionaler Veranstaltungsfläche bildet das verbindende Gelenk zur Fußgängerzone.
In den Flanken werden die prächtigen Bestandsbäume freigelegt, sodass die historischen Villen den Park wieder visuell begrenzen. Unter den Baumkronen finden sich ein verbindender Wasserkanal, kleinere floral geprägte Rückzugsbereiche und einladende Spielkabinette.
Kunstwerke legen eine eigene, ergänzende Erlebnisebene über den Park.
Freie Hansestadt Hamburg – Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
HOAI § 39 LP 1-6
ca. 2,8 ha
ca. 1,8 Mio
FOTOS: Hans-Wulf Kunze
Nach Rekonstruktion und Ausbau der Relikte der Ballinstadt zu einem „Auswanderer-Museum“ entstand die Notwendigkeit, auch das Umfeld des ehemaligen Auswandererzentrums inmitten eines Verkehrsknotens neu zu ordnen.
So konnten Straßen zurück gebaut werden, Freiraum um die Hallen geschaffen und das Gelände bis an das große Hafenbecken herangezogen werden.
Die markanten baulichen Strukturen des Veddel wie Brücken, Hafenbecken oder Lagerhallen bilden den Rahmen für den neuen, robusten wie schlichten BallinPark. Eine große offene Wiese ist der Mittelpunkt.
Baumhallen fassen diese beidseitig und ergänzen sie mit schattigen durchlässigen Räumen.
„Grüne Hallen“ – gefasste Birkenblöcke – erinnern im Süden der sanierten Hallen an die verschwundenen Strukturen.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin
HOAI § 39 LP 2-6
ca. 10 ha
ca. 2,2 Mio €
FOTOS: Hans-Wulf Kunze
Der betont extensive Grünzug verläuft auf dem Gelände der ehemaligen Berliner Mauer. Namensgebend ist der Heidekampgraben, an dessen Verlauf sich nach Abbruch der Grenzbefestigungen und der dadurch entstandenen „Wüstung“ erste eindrucksvolle Bilder von Sukzession zeigten.
In diesem Korridor des Umbruchs entstand die neue, stark langgestreckte „Parkfuge“ vorrangig durch Ausgleichsmaßnahmen naher Großbaustellen. Mit baulicher Zurückhaltung und betont extensiven landschaftlichen Bildern wurden die erforderlichen ökologischen Ausgleichsmaßnahmen in die bereits entstehenden Vegetationsbilder eingeflochten und gestalterisch zur neuen „Parkfuge“ verdichtet.
Prägendes gestalterisches Element ist ein durchgehendes, expressiv schwingendes Asphaltband, das das Rückgrat des wieder eng verknüpfenden Wegenetzes bildet, dezente Ruhepunkte offeriert und entlang des Weges Sichtfenster in die angrenzende Natur- und Stadtlandschaft inszeniert.
MRG Maßnahmeträger München-Riem GmbH, München
HOAI § 39 LP 1-9 ohne 4
ca. 1,5 ha
ca. 780.000 €
FOTOS: Thorsten Jochim
Der schmale Grünfinger verzahnt den umgebenden Wohnungsbau mit dem südlich angrenzenden Landschaftspark.
Hecken und Sitzelemente in kalligraphischem Spiel bilden die gestalterische Grundlage, prägen ein unverwechselbares Bild und formen abwechslungsreiche Kleinräume.
Der Grünfinger weitet sich nach Süden und öffnet den Blick auf das Panorama der Alpen. An den Kreuzungspunkten der Hauptwege überstellen Eschenhaine kleine Plätze mit Aufenthalts- und Spielangeboten.
Zentrum ist der Eschenclump, unter dessen Kronen sich ein elaboriertes Seilgeflecht für Spiel und Bewegung entwickelt.