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Pömmelte | Kreisgrabenanlage

Auftraggeber

Salzlandkreis | Fachdienst 13 Gebäudemanagement

  • 2014
  • Wettbewerb, 1. Preis
  • 2014
  • Entwurf
  • 2016
  • Fertigstellung

HOAI § 39 LP 1-9

ca. 4,5 ha
ca. 600.000 €

FOTOS: lohrer.hochrein

Die Kreisgrabenanlage von Pömmelte in Zackmünde, Sachsen-Anhalt, ist ein ritueller Ort, der auf das Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. datiert wird. Nach umfassender archäologischer Erkundung wurde die Anlage mit ihrem mehrschichtigen Ringwall im Jahr 2015 rekonstruiert.

Mit der Gestaltung der umgebenden extensiven Landschaft wurde die Rekonstruktion in der landschaftlichen Weite verankert und die touristische Erschließung inmitten der ausgeräumten Agrarlandschaft mit wenigen zurückhaltenden jedoch lesbar eigenständigen Elementen einprägsamen gesichert.

Ein Obsthain markiert den Zugang zum Heiligtum mit Infotafeln und Sitzgelegenheiten. Ein Band aus grünem Glasschotter führt durch den Magerrasen in die Tiefe. Weiße Felder markieren die Lage der erkundeten Langhäuser. Das gebrochene Glas erzeugt ein immanentes Glitzern und verweist auf die besondere Beziehung des früheren Kultortes zum Sonnenlicht.

Betonbroschen erinnern in ihrer Form an die Markierung während der archäologische Erkundung und informieren mit dem eingelassenen Text über die an der Stelle jeweils aufgefundenen Artefakte. Am Ende des Weges erhebt sich die Aussichtsplattform.

Dem Palisadenkreis aus naturbelassenen Robinienstämmen wird ein Würfel aus 8m langen, gestapelten Eichenbohlen gegenübergestellt.  Oben angekommen lässt sich die landschaftliche Verortung begreifen und die Dimension der historischen Anlage erahnen.